Nächster Halt Tempelhof

S-Bahn. Nächste Station: Tempelhof.
Rüstiger Rentner mit Rucksack: „Na, der bleibt uns ja jetzt noch eine Weile erhalten.“
Ich schau ihn an, neben dem Rucksack hat er noch einen grossen Koffer dabei. Ein Reisender. „Nein, das ist Tegel, was sie meinen. Hier fliegt schon eine ganze Weile nichts mehr.“
„Jaa, nee, schon klar. Ich meine das Feld, das bleibt uns erhalten.“
„Achso, ja. Zum Glück.“
„Tegel, klar, der bleibt.“
„Jo, den werden die nie zumachen. Von wegen: Schönefeld!“
„Genau, eher machen sie Tempelhof wieder auf.“
Allgemeines Gelächter im halben Waggon. Die Türen öffnen sich. Ich steige aus. Ick steh uff Balin.

(Stimmt, das Zitat ist von Annette Humpe, die ihr Berlin auch noch mal neu vertont hat. Aber gerade passt mir Pierre besser in den Kram. Der passt mir eigentlich immer in den Kram.)

6 Replies to “Nächster Halt Tempelhof”

    1. Jepp, heute nehme ich aber das Rad, glaube ich, es sei denn es fängt noch an zu regnen. Ach tikerscherk, ich würd dir gerne eine Butterbrezel anbieten, als kleine Aufmerksamkeit, wo du grad mal wieder hier in meinem Wohnzimmer bist. Hab aber nur frisch gemachten Bulgursalat da, der dampft allerdings noch. (Ich drück die Daumen für Mitte Juni!)

      1. Soll ja trocken bleiben heute.
        Manchmal, wenn ich da am Potsdamer Platz sitze, scanne ich die Leute und ein Mal habe ich mich schon gefragt, ob das nicht vieleicht der Informer ist.
        Ist der Hund eigentlich noch bei Dir? (Der Mann war ohne Hund).
        Den Bulgursalat nehme ich gerne an, solange er vegetarisch ist.
        Danke für das Angebot und für die guten Wünsche erst Recht.
        Wird schon.

      2. Die gute Nachricht: Scheidungskindhund ist noch hier, bis irgendwann im August wahrscheinlich, und das tut uns beiden sehr gut, sag ich mal so. Nur die Altbautreppen machen mir ab und zu Sorgen, wenn ich sehe, wie die alte Dame da manchmal hochschleicht.
        Die schlechte Nachricht: Am Potsdamer Platz bin ich eigentlich nie. Das eigentlich kann man eigentlich sogar streichen. Ich komme maximal bis zum Anhalter, um dort in die S-Bahn Richtung Grunewald zu steigen – dann allerdings mit Hund 🙂
        PS. Wie kamst du denn überhaupt darauf, gerade ohne Hund, dass es sich eventuell um mich handelt? Wahrscheinlich sind wir trotzdem schon dutzende Male aneinander vorbei gelaufen, find ich ’ne spannende Idee.

  1. Vielleicht kannst Du dem Hund beim Treppensteigen ein Tuch um die Hüfte binden und sie damit ein bisschen unterstützen? Hab ich mal in der Tierklinik gelernt.
    Gehst Du gar nicht mit ihr in den Tiergarten?
    Wäre doch sehr naheliegend für Dich.

    Wie ich darauf kam, dass Du das sein könntest?
    Weiss auch nicht. Ein Blick aus menschlichen Augen inmitten hetzender, dumpfer Meute. Irgendwie so etwas.
    Jedenfalls sympathisch. 🙂

    1. Ooch, danke, dass du mir solche Blicke zutraust 😉
      Das mit dem Handtuch hab ich auch mal gelernt. Aber wenn es mal soweit kommt – was wohl oder übel irgendwann in nicht zu ferner Zukunft wohl der Fall sein wird – trag ich die knappen 30 Kg halt hoch, gute Übung, um für’s Kohlenschleppen im Winter nicht aus der Form zu kommen…
      PS. Tiergarten – da hast du geografisch wohl durchaus recht. Allerdings hab ich’s gern entspannt, und das geht mit einem Allesfresser (der einzige, manchmal widerlich stinkende Makel des tollsten Hunds der Welt…von wegen^^) weder im Tiergarten noch am Kanal richtig gut. Und ich mag den Wald, die Ruhe dort.

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