…habe ich vorhin entschieden, als ich die kalte Asche von Vorgestern runtergebracht habe. Barfuss! Da das aber wohl noch ein Weilchen dauert, trotz allem Optimismus, und weil der Kiezneurotiker mich mal wieder aus meiner dunklen Ecke zerren musste (huch!), revanchiere ich mich mit ein paar Links zum Vorfrühlingswochenende.
Mit dem Barfusslaufen muss man allerdings vorsichtig sein. Eine Anekdote am Rande, ich versuche mich kurz zu fassen: Die Premiere letztes Jahr fand am Rhein statt, Hundeauslauf. Ich liess die Schuhe im Auto, samt Socken. Was ich nicht bedachte war, dass wir Hochwasser hatten. Ja, eat this Berlin, da kannst du wirklich nicht mithalten, sorry. Aber bald hat Berlin ja die Ostsee, ich freu mich schon. Jedenfalls konnte ich nicht wie gedacht schön über den Ufersand laufen, sondern musste den Radweg auf dem Deich nehmen, den asphaltierten. Der schweineheiss war. Als Alternativen standen mir der schmale, verschotterte Randstreifen oder das gemähte, stoppelige Feld zur Auswahl. Das war nicht schön und endete nach der Hälfte der üblichen Strecke mit Brandblasen an den Fusssohlen. Aber alles längst nicht so schlimm wie das, was Alexander Kühne wegen seines unpassenden Schuhwerks passierte. Oje, Charité. Was läuft da eigentlich so alles falsch mit unserem Gesundheitssystem? Und warum zur Hölle brauchen wir dafür hunderte Krankenkassen mit hunderten Vorständen und Verwaltungen? Doch ich schweife ab.
WordPress erzählte mir grad vor ein paar Tagen, dass wir unser Fünfjähriges hätten. Das war mir gar nicht bewusst, dass das schon im letzten Jahrzehnt angefangen hatte. Bersarin feiert mit seinem Blog auch die halbe Dekade und schreibt einen entsprechend gebührenden Text dazu, Kotze über Klassikern inklusive. Mehr Bloggen für Minderheiten!
Wo wir grad bei Randgruppen sind: Zum Hip Hop hab ich ein gespaltenes Verhältnis, manches liebe ich, manches finde ich lächerlich und schlecht. Vielleicht später mal mehr dazu. Ein wenig lächerlich war auch die „Chabos wissen wer der Babo ist“ – Nummer des CSU-Kandidaten, hat wohl jeder mitbekommen inzwischen. Ich empfehle dieses Interview als Hintergrundlektüre. Und dieses Plakat als Beweis, dass es nicht nur bei der CSU Jugendsprache-Trittbrettfahrer gibt. Meine letzte musikalische Neuentdeckung auf dem Gebiet verdanke ich übrigens so einer Radioeins-Altmänner-Musikkritikerrunde, was ist bloss aus mir geworden. ..Vor allem, weil der Spiegel schon lange vorher über Zugezogen Maskulin und Grim104 berichtete. Egal, immerhin hab ich keine Ahnung mehr, was im Spiegel steht. Schon allein der Titel: “ Crystal Meth in Brandenburg“ – da braucht es keine weiteren Worte . Sind auch sonst noch ein paar Perlen von den beiden bei Youtube zu finden, wenn man’s mag.
Politik? Lieber nicht. Europa brennt, kaum wer interessiert sich, warum. Hauptsache, alle Formulare sind ausgefüllt und alles geht seinen amtlichen Gang. Dann schon eher was Versöhnliches zum Wochenende, ganz im Sinne des sentimentalen Hundes…