Mal ganz aus der Reihe getanzt – dank der Depublizierungsfrist der ÖR ein hingerotzter Hinweis: Gestern machte ich ausnahmsweise mal wieder die Glotze an, und konnte mich fast nicht entscheiden. Wirklich wahr! Da ich vom Elend der Welt aber eh schon die Schnauze voll hatte, entschied ich mich gegen arte und den Master of the Universe, der ist später dran, sondern meine Wahl fiel auf This ain’t California: Die Rollbrettszene in der DDR, inklusive the incredible Fahrradschlauchtrick. Passte irgendwie besser zu meiner melancholischen Stimmung. Skaten war damals übrigens nicht so meins, ich hatte es eher mit dem BMX-Rad, das machte sich auch besser in den Abraumhalden der Lausitz. Andere Geschichte.
Wo ich schon mal multimedial verlinke, gibt es gleich noch zwei Podcasts oben drauf, welche mir die letzten Waldrunden verkürzten und die hoffentlich nicht so schnell depubliziert werden: Zuerst zweineinhalb kurzweilige Stunden zu Erich Mühsam, mit Rowohlt, Ebermann, Rellöm und Spilker. Ist genauso großartig wie es klingt. Und dann, nicht ganz so kurzweilig, aber auch interessant: Ein Vortrag von Lukas Holfeld über Hölderlin und die Versteinerung der Revolutionäre. (Beides via Audioarchiv)
Mit einem Zitat von diesem schliesse ich dann auch wieder die Pforten. Was waren das für Zeiten, als Idealismus noch denkbar war…
Du räumst dem Staate denn doch zu viel Gewalt ein. Er darf nicht fordern, was er nicht erzwingen kann. Was aber die Liebe gibt und der Geist, das läßt sich nicht erzwingen. Das laß er unangetastet, oder man nehme sein Gesetz und schlag es an den Pranger! Beim Himmel! der weiß nicht, was er sündigt, der den Staat zur Sittenschule machen will. Immerhin hat das den Staat zur Hölle gemacht, daß ihn der Mensch zu seinem Himmel machen wollte. (quelle)
Idealismus is machbar, Herr Nachbar 🙂
🙂