Schluss, Aus, Vorbei!

Hier ist jetzt Schluss. Also demnächst. Diese Seite wird schon bald nicht mehr erreichbar sein.

Ich war schon immer ein kleiner Ordnungsnerd, passt eigentlich gar nicht zu mir, trotzdem: Es hat mir z.B. wirklich Spass gemacht, irgendwann Anfang der 90er, für meine über 100 VHS-Kassetten Listen anzulegen, mit minutensekundengenauen Angaben zu den Lauflängen der Filme. Ähnliches gilt für Musikkassetten oder Bücher, da probierte ich später auch diverse  Computerprogramme aus.

Deshalb war es nur folgerichtig, dass ich irgendwann anfangen würde, mehr mit diesem Blogdingens rumspielen zu wollen, und mit dieser Internetgeschichte an sich. Also besuchte ich in den letzten, anstrengenden Wochen einen Kurs, lernte wordpress jenseits des .com (als leichten Einstieg), html&css und schliesslich typo3. Ordentlicher Wissens- und Erkenntnisgewinn, ich bin immer noch begeistert ( & etwas verärgert, dass ich das nicht schon vor Jahren gemacht habe, wie so vieles….). Interessant auch, wie viele und was für verschiedene Leute auf die gleiche Idee kamen und da mit mir in einem Raum saßen. Auf diese gesamte Veranstaltung werde ich wohl später nochmal gesondert zu sprechen kommen müssen.

Es war gar nicht so einfach, dem Umfeld das halbwegs verständlich zu erklären: Ich halte meine Existenzen so gut es geht auseinander, es gibt kaum eine handvoll Leute, die beide kennen. Von Blogs haben die meisten schon was gehört, das war es dann aber auch (& ich will ja beileibe niemanden zu etwas zwingen, so pflegen sich Freundschaften auch gleich viel zwangloser). Daher sagte ich: Internetseiten schreiben. Was wir ja auch gemacht haben. Oder, ausführlicher: Es ist wie mit dem Autofahren – kann fast jeder, genau wie sich im Internet bewegen. Und ich lerne gerade Sachen wie Öl- und Zündkerzen wechseln, maximal vielleicht noch Ölfilter, Luftfilter und Zahnriemen dazu. Und ein Radio einbauen vielleicht. So in der Art.

Und wie beim Autofahren sollte man möglichst direkt nach dem Lernen in der Übung bleiben, also – und weil es mich sowieso in den Fingern juckte – habe ich meinen Blog komplett ab- und woanders wieder ganz neu aufgebaut. Mit wordpress, eine der wenigen Sachen, die so bleiben werden (neben allen Inhalten, hoffentlich…) Ich hätte es auch gerne in typo3 oder html ausprobiert, entschied mich dann aber doch für wordpress: weil es eben erstaunlicherweise doch einige Leute gibt, die mir dort folgen, weil es meine erste Heimat in der Blogwelt war – und von Gewohntem trennen muss ich mich sowieso viel zu viel in letzter Zeit.

Natürlich bleiben noch viele Fragen offen: Wer weiss, ob ich das mühsam ausgesuchte und per css angepasste Theme in einer Woche noch gut finde? Stelle ich die Bilder weiter einfach so in die Posts ein oder doch mittels der Galerie-Spielerei (ich habe das mal bei verschiedenen alten Beiträgen ausprobiert, bin aber noch zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen).

Und wer weiss, ob mir nicht demnächst komplett die Lust vergeht, ich auf der Strasse oder am anderen Ende der Welt lande; dann wären die Mühen der letzten Wochen für die Katz. Von wegen 1.300 Euro – Geld ist das Wenigste, was ein Blog kostet – und wenn ich nur die Hälfte des marktüblichen Stundensatzes berechnen würde, dann wären 1.300 Euro nicht annähernd die Zeit wert, die ich im letzten Monat mit diesem Projekt verbrachte. Und da sind weder Requisite noch Styling Food und Props einkalkuliert. Jeder Artikel musste noch mal „angefasst“ werden, ein paar kleine Änderungen vornehmen, Schlagwörter und Kategorien zuordnen (nicht wegen Google, sondern wegen meines eigenen Ordnungs-Listen-Faibles; wenn schon eine neue Datenbank angelegt wird, dann nutze ich das doch gleich).

Nicht zu vergessen die ganzen Bilder neu einzubinden (und wenigstens dabei versuchen, auf Barrierefreiheit zu achten)- und dann noch sämtliche Links überprüfen: Warum zur Hölle habe ich so viele Linklisten verbreitet?! Allerdings: komplett tote Links, sowohl zu Youtube als auch zu Blogs oder Artikeln oder Mediatheken, habe ich behalten, eine Art Dokumentation – von wegen „Das Internet vergisst nichts“! – nur bei geänderten urls habe ich versucht, die neuen Adressen einzubauen. Trotz der zeitraubenden Umstellung ein positives Fazit: Ich musste jeden einzelnen Text wenigstens nochmal überfliegen – und bei den wenigstens dachte ich Oh je. Eine weitere Frucht dieser Arbeit: die Texte sind halbwegs nachvollziehbar geordnet und oben im Menü in verschiedenen Schubladen abgelegt, soweit es ging.

Wahrscheinlich werde ich in der nächsten Zeit noch das eine oder andere zu feilen haben, aber soweit bin ich erst einmal zufrieden und hoffe, dass die Seite halbwegs vernünftig läuft – und, dass ich nicht allzu grossen Mist gebaut habe & sie die geneigte Leserschaft nicht zu sehr verstört. Zum Schluss die Formalia:

Ab sofort geht es weiter auf http://www.zurueckinberlin.de – für die .wordpress-Adresse ist das hier der letzte Beitrag. Das bedeutet auch, dass blogrolls, feedreader und wordpress-reader angepasst werden müssten. Nach ein paar Tagen Parallelbetrieb werde ich für die alte Seite einen Redirect anlegen, der hoffentlich auch die alten Links korrekt weiterleitet, und da ich weiter mit wordpress arbeite, hoffe ich, dass auch so wordpress-spezifische Sachen wie der Reader, Profile, Following oder die Sternchen wieder hinzubekommen sind (das entsprechende Plugin werde ich demnächst anpassen) – für Rückmeldungen zu irgendwelchen Problemen (und auch generell^^) wäre ich dankbar.

Und jetzt: Viel Vergnügen drüben, ich hab auch Schnittchen gemacht. Derweil werde ich die ganzen Artikel lesen, die ich in den letzten Wochen nur als Lesezeichen ablegen konnte. Dreistellig, schätze ich mal. Die nächste Linkliste wird wohl lang, und noch etwas dauern…