Was noch übrig war

Viel zu wenig Bilder habe ich von der Kreuzberger Wohnung gemacht, rückblickend betrachtet. Und vieles, was noch auf dem Film war, der während der Umzugs bis jetzt in der Kamera lag, ist leider misslungen. Trotzdem ein paar Eindrücke von den letzten Kiezstreifzügen und Wohnungsbesichtigungsexpeditionen, aus einer Zeit, die schon ewig her scheint und doch gerade mal einen Monat in der Vergangenheit liegt.

Blick aus dem Fenster auf ein Hinterhaus, verfallend

Der Blick aus dem Küchenfenster auf das Hinterhaus – an dem Haus musste wirklich was gemacht werden, in dieser Ecke stürzte bei Regen immer ein veritabler Wasserfall in den Hof (und in einige offene Fenster…). Aber es hätte auch anders gemacht werden können. Jetzt wohnt in diesem Teil des Hauses niemand mehr.

Blick aus dem Fenster auf ein Haus auf der anderen Strassenseite, dort ein Banner: Wir helfen hier Flüchtlingen, wann hilft der Senat (Gitschiner 15)

Der Blick auf die Strasse, hier auf die Häuser gegenüber, leider klemmte der Film wohl etwas. Das Banner (Wir helfen hier Flüchtlingen, wann hilft der Senat?) hing schon wochenlang, bevor ich auszog. Einiges aus unserer Wohnung konnte dort noch gebraucht werden, so hatte der Umzug auch sein Gutes, immerhin.

Schriftzug in einem Hauseingang: alles muss kaputt sein

Gesammelte Botschaften von Hauseingängen und Häuserfronten I

Schriftzug an einer Häuserwand: Don't stop Art!

Gesammelte Botschaften von Hauseingängen und Häuserfronten II

Schriftzug in einem Hauseingang: Die Häuser denen, die sie brauchen

Und immer wieder das EINE Thema, schön wär’s…

Graue Neubauwand mit dem Schriftzug "Solidarischer Kiez"

Eine Frage, die sich mir immer wieder stellt: Warum dieses hässliche Grau? Hier im Bild irgendwo in Neukölln, aber ebenso & noch hässlicher schon gesehen beim Neubau auf dem Gelände der alten Filmfabrik in Köpenick: links und rechts ein paar alte Backsteinmauern, der Neubau in der Mitte hässlichgrau, aber dafür 2000 Euro kalt für die 130qm-Dachetage.

Die Fortsetzung aus Neukölln:

Graue Neubauwand mit dem Schriftzug "statt Gated Community" (Fortsetzung vom Bild gated1)

Zwei Strassen weiter, die Aussage etwas künstlerischer gestaltet:

Streetart an einer Backsteinmauer: Ein stilisierter Hund (Dobermann) mit der Aufschrift "Real Estate Speculators"

Eine Botschaft aus dem neuen Kiez:

Street Art auf einem Stromkasten: Ein Konterfei eines Menschen, darunter steht"Your Mind is a Prison"

Zum Schluss: Der King ist natürlich mit umgezogen und tanzt jetzt am Waschtag im Wedding statt in Kreuzberg…

Elvis-Wackeldackel in dem Bullauge einer Waschmaschine

2 Replies to “Was noch übrig war”

  1. Immer wenn ich an der Gitschiner oder am P-Platz unterwegs war und bin, denke ich an Dich und vermisse Deine Anwesenheit, unbekannterweise.
    Dass Du und der King ein neues Zuhause gefunden habt ist schön zu lesen. Kreuzberg ist ja sowieso nicht mehr Kreuzberg, oder nur noch ganz wenig.
    Schöne Grüße von einer Übriggebliebenen.

    1. Halt die Stellung!
      Ich hab ja durchaus auch noch ein paar Verbindungen und Verpflichtungen nach und in Kreuzberg – doch immer wenn ich dort bin, gerade in der Gitsch, denke ich mir, dass ich es ganz gut erwischt habe. Ja, kann man wirklich Zuhause nennen inzwischen…

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