Ankommen

20.08.15

Dort entlang, wo es einst heimwärts ging,
tagsüber ein paar Mal,
doch noch viel öfter nachts.

Immer geradeaus, ist nunmal
die schnellste Strecke, nein:
die kürzeste.

Baustellen pflastern den Weg, überall
und immer wieder woanders.
Kaum ein Durchkommen.

Das Stückchen, was mal Prachtmeile werden sollte,
ist nichts als Kulisse mit Statisten in Uniformen
und im Kreis radelnden Stammtischen.

Vorbei zum Glück spätestens nach dem Nadelöhr
Oranienburger Tor. Das Tacheles, wie alles hier,
sah bessere, aufregendere Tage. Tristesse.

Kaum wechselt die Strasse zum zweiten Mal den Namen,
Quietschen die Reifen der Streifenwagen,
Und die viel breiteren ihrer Counterparts.

Kurz vor dem Ziel schallt eine kräftige Stimme über die Kreuzung:
“Kann es sein, dass sie gerade eine kritische Bemerkung mir gegenüber machten?”
Nochmal kräftig in die Pedale treten und um die Kurve,
bevor er die Knarre rausholt.