Ein sinkendes Schiff

In einer Woche, habe ich mir vorgenommen, darf ich in Panik verfallen, vorher nicht. Bis dahin wird der Plan abgearbeitet, wie jeden Tag in den letzten zwei Monaten; Lottospielen als Vollzeitbeschäftigung: Inserate durchforsten, Termine ausmachen, dort auftauchen und wissen: Es muss nicht mal einer von den 30 Leuten sein, die hier rumstehen. Gut möglich, dass die denen alle nicht passen, dann steht die Anzeige halt in zwei Wochen wieder drin, alles schon gehabt.

Der Feedreader und das Lesen von Blogs (immer und bei jeder passenden Gelegenheit von mir gepriesen) – seit Wochen nichts. Unmotiviert, kraftlos, sinnlos, so kommt mir das alles gerade vor. Da ich gerade noch so merke, dass sich das auch auf meine Bloggerei auswirkt – immer die gleiche Leier & dann auch noch so monoton – sollte hier wohl erst mal Ruhe sein.

Jedoch: Ab und zu gibt es auch Lichtblicke. Letztens, auf dem Weg ins zweite Wohnzimmer, am Anfang der Friedrichstraße beispielsweise. Ein typischer, tiefergelegter und breitbereifter BMW, aus dem die Bässe wummerten. Allerdings nicht die erwarteten Gangsterrapbässe, sondern die der Zeckenrap-Ansage. Welch eine positive Überraschung, vor allem, da ich ein paar Tage zuvor gerade viel Spass mit den Zeckenrappern hatte, in ebenjenem zweiten Wohnzimmer.

Noch ein kurzer, wichtiger Hinweis bevor ich euch hier mit meinem bevorzugten Musikvideo aus dem Genre allein lasse & in den Sommer schicke:

Der Baiz-Film, über den ich an anderer Stelle schrieb, läuft am 21.08. um 21 Uhr in der Freilichtbühne Weissensee. Danke, Matthias! (Nicht, dass ich vor hätte, solange Pause zu machen, aber sicher ist sicher…)

PS. & Update: Meine Scheuklappen haben zugeschlagen, nur noch auf eine Sache fokussiert… Sonst hätte ich sicher darauf hingewiesen, dass es (in Berlin) heute gestern eine (leider sehr mäßig besuchte) Gelegenheit gab, gegen die Asylrechtsverschärfung zu demonstrieren und danach/dabei Zeckenrap zu hören. Zum Glück morgen heute auch nochmal.