…oder so ähnlich.
Nur eine kurze Wortmeldung, so zwischen den Feiertagen: Heute gilt ja ganztägig das Tanzverbot. Dem stell ich einfach mal die Rezension zu einer Abhandlung über das Konzept „Tanzwut“ im Mittelalter entgegen. Weil ich es spannend & passend finde.
Nicht ganz so dolle sind die Sachen, die manchmal im Internet passieren. Ja, es gibt inzwischen auf alle Fragen dazu eine Antwort. Sicher, viele Probleme, Missverständnisse, Konflikte und Auseinandersetzungen haben ursächlich nichts mit dem Medium zu tun – Allzumenschliches, meist. Wer das ohne Netz haben will, kann ja mal in diversen linken Zusammenhängen (in rechten wahrscheinlich auch, da kenn ich mich nicht so gut aus) ähnlich viel Zeit und Diskussionen verbringen; Plena statt Kommentarspalten und Foren. Trotzdem: Nicht ohne Grund gibt es das unbestimmte Gefühl, hier unbedarfter, mithin geschützter agieren zu können. Es ist nun mal etwas anderes, ob der Geheimdienst jeden Tag vor der Tür steht und dein Tagebuch durchlesen möchte, oder ob er das über die Telefonleitung tut. Irgendwie so.
Was ich damit sagen will: Ich wollte jetzt eigentlich gar nichts schreiben. Höchstens wieder einen alten Text aus der Mottenkiste kramen. Weil ich immer noch nicht genau weiss, wo ich hinsteuere – die Titelerklärung zum Blog lieferte ich ja, und das war anfangs der Sinn dieser Veranstaltung hier. Keine Angst, es geht mir erstaunlicherweise überaus knorke. Ich schreibe viel, so viel wie lange nicht. Ich verbrachte wunderbare Tage bei wunderbaren Menschen im wunderbaren Hamburg. Ich lese viel. Nur hier wäre eben kurzzeitig Schmalhans Küchenmeister gewesen.
Wenn nicht die Sache bei tikerscherk drüben passiert wäre. Wobei ich natürlich nicht weiss, was passiert ist; nur das, was sie selbst dazu schrieb. Und dass mich das sehr getroffen hat, weil sie meine allerliebste Lieblingsbloggerin ist. So. Wenn es jemand nicht verdient hat, Opfer von so einem Mist zu werden, dann sie. Mich erinnerte das an die Fake–Geschichte, die mich auch sehr bewegt hat, aus der Ferne. Krasse, interessante, verstörende Geschichte, dachte ich damals. Schlimm, dass so etwas überhaupt passiert – und schlimmer, dass es jetzt jemanden traf, den ich auf eine bestimmte Art glaube, zu kennen. Wenn man was zu Ostern wünschen kann, dann wünsche ich der hochgeschätzten tikerscherk, dass sie über all das Nachdenken, Reflektieren und Zweifeln irgendwann dahin kommt, wieder solche Texte schreiben zu können. Sonst nichts.
Und deshalb musste ich meine Blogroll akut anpassen und hab dabei gleich einen Kalender rechts eingefügt. Die großen Würfe folgen später. Vielleicht. Alles weitere & besser verständlichere, wahrscheinlich, steht drüben beim kiezneurotiker.