22.08.04
Manchmal würde ich gern ein Buch darüber schreiben,
wie es ist, ein Schriftsteller zu sein.
Oder wenigstens ein Gedicht.
Wie es ist, früh aufzustehen und
um zwölf schon drei Seiten
geschrieben zu haben.
Die werden dann am Nachmittag
verworfen.
So richtig als zusammengeknülltes Blatt
in den Papierkorb.
Und die Schreibmaschine wird neu bespannt.
Wenn mir die Inspiration fehlt,
gehe ich eine Runde
mit dem Hund spazieren
und atme frische Luft.
Abends werde ich der Frau
die mich liebt,
ohne Scheu und Scham
vorlesen, was vom Tage übrigblieb.
Nun bin ich allein.
Habe weder Frau noch Hund
noch Schreibmaschine
und sitze den ganzen Tag nur so rum.