Warten

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Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, als nächstes wieder ein paar Fotos zu veröffentlichen. Allerdings nicht die, die hier zu sehen sind, sondern aktuellere: von dem Film, den ich in den letzten Wochen füllte. Da nun aber das Fotolabor scheinbar komplett das lange Wochenende geschlossen hatte, braucht die Entwicklung um einiges länger als gedacht. Die Vorfreude hat auch eine Medaillen-Rückseite, wenn die einkalkulierte Frist verstrichen ist.

Deswegen also noch etwas Geduld, versüsst mit alten Digitalbildern. Macht aber nichts, denke ich mir, ich bleibe bei meiner Planung. Hier im Internet ist doch sowieso gerade Betriebsausflug zum Gleisdreieck, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich bin da übrigens nicht, selbst wenn ich könnte – viel zu viele fremde Menschen, ganz zu schweigen von dem Fernseh-Rettungsschwimmer. Aber immerhin, was mich überraschte: Johnny erzählte bei Spreeblick, dass diese ganze Veranstaltung von 5000 Menschen besucht wird. Also ungefähr so viele, wie am 1. Mai in der Naunynstraße selbstzusammengepapptes Köfte-Fladenbrot von Önurs Mama gekauft haben. Oder so. Von daher: Schon enorm, wie stark diese re:publica in den Medien präsent ist.

Hier wird sich also erst mal weiter die Zeit vertrieben, bis der Film da ist und hoffentlich ein paar vernünftige Bilder dabei sind.

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Weiter geht’s…

… mit den Pausenbildern. Bei dem letzten Umzug fiel mir aus einer dunklen Schublade meine uralte Spiegelreflexkamera in die Hände, die ich mal für ein paar Westmark in den 90ern auf einem Flohmarkt irgendwo im Prenzlauer Berg gekauft habe. Voll analog also, ich passe mich langsam den Hipstern in meiner Umgebung an. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass Drogerien immer noch Filme entwickeln (lassen) und es dort auch noch welche zu kaufen gibt, machte ich mich ans Werk. Erst wurde – wie ich dann später feststellte – der seit sieben Jahren in der Kamera lagernde Filme nochmal belichtet, entwickelt und sich über das Ergebnis belustigt, dann nahm ich das Gerät mit auf meinen Hamburg-Besuch. Deshalb gibt es nun  ein paar Hamburg-Symbolfotos (bis auf eine trotzdem sehr hanseatische Ausnahme), analog und unbearbeitet, bis auf die Größen- bzw. Formatanpassung.

Kleine Anekdote am Rande: Meine Mutter überraschte mich gestern doppelt: Ich schickte ihr eine SMS, dass sie eine bestimmte Mail, die vorgeblich von GMX kam, gleich löschen sollte. Ihre Antwort: „Schon längst erledigt, auf sowas fall ich schon lange nicht mehr rein.“ Ich staunte und war ein wenig stolz auf sie. Als ich dann die Kamera rausholte und allen die obige Geschichte erzählte und etwas rumfotografierte, fragte sie allerdings: „Die Bilder kann man jetzt aber noch nicht irgendwo sehen, oder?“

Nein, Mama, kann man nicht. Auch wenn auf der Rückseite des Apparates, in der Mitte der Klappe, wohinter sich der Film versteckt, etwas ist, das fast wie ein kleiner Vorschau-Monitor aussieht, auf den ersten Blick. Nur handelt es sich dabei schlicht und einfach um eine Vorrichtung, in die man ein Stück der Filmverpackungspappe reinschieben kann, um immer zu wissen, wieviele Bilder auf dem Film waren und welche ISO er hat. Good ol‘ times…  Man muss also wirklich den Film abgeben und ein paar Tage warten. Und dann scannen, scannen, scannen… Es macht trotzdem Spass, damit rumzuspielen. Dass diese ganze Sache eher spielerischen Charakter hat, sieht man den Bildern dann wohl auch an. Voila: