Nichts von Bedeutung

Vieles ist geschehen, kaum etwas hat sich verändert.
Es wird noch dauern, dafür die richtigen Worte zu finden.
Erfahrungen wurden gemacht, immerhin.
Und Bilder, wenn auch nur wenige:

 

Kräne am Hamburger Hafen
Februar, Hamburg

Brandruine des Goldenen Pudel in Hamburg mit Transparent
Februar, Hamburg, viel zu viele Häuser brannten in diesem Jahr

Blick von der Steilküste auf die Ostsee herab
April, Rügen, keine adäquaten Worte für ein paar grossartige Tage

Der Kreidefelsen auf Rügen
April, Rügen, nicht nur der Baum stand auf der Klippe auf der Kippe

Sonne kurz vorm Untergang über der Müritz
Juni, Müritz

Die Sonne blinzelt durch das Gras an der Müritz
Juni, Müritz, geblendet…

Zu viele Rhabbis in Hamburch

Ich war da, bei der Bloggerlesung in Hamburg. Und es war toll, keine Frage. Fragen habe ich allerdings noch so einige. Zum Beispiel, warum ich es nicht mehr geschafft habe, mit Glumm noch ein Bier zu trinken. Die Rhabbis waren wohl schuld, nachdem die Mexikaner für nicht so dolle befunden wurden. Also lieber Rharbarberschnaps. Die Jury bestand neben mir noch aus einem anderen fachkundigen Berliner Gaumen, der in Begleitung einer zukünftigen Erfolgsschriftstellerin angereist war. Irgendwann schleppte ich mich dann frühmorgens aus dem Jolly Rogers (keine Ahnung, wie wir dahin gekommen sind….) in meine Unterkunft.

Also: Danke an Candy, Sabine und Glumm, es hat viel Spass gemacht.Und nächstes Mal verlieren wir uns hoffentlich nicht so schnell aus den Augen – dass es ein nächstes Mal geben wird, geben muss, das ist eigentlich auch keine Frage. Doch jetzt geht es erst mal zurück nach Berlin, beladen mit schönen Erinnerungen und ein paar Büchern mehr – passenderweise war in der Flora nämlich auch noch die radical bookfair. Danke Hamburg und danke Candy, für die Idee und für die Umsetzung. Ein durch und durch gelungenes Wochenende.

Hamburg, schon eine Perle

12.04.14

In Hamburg gewesen,
endlich mal wieder.
Freitag abends auf der Dachterrasse
bei der Schilleroper gesessen,
auf der mal die Rote Fahne wehte,
als das noch was bedeutete.
Viel zu viele Flaschen Wein leergetrunken,
und auch den Port.

 

Gegessen und geredet und geraucht.
Am Ende wurde A.’s Fuß
vom Bärenfangeisen gefressen,
das sich als rostiger
Stammtischaschenbecher getarnt hatte.

 

Am nächsten Morgen los, zu Fuß:
Runter zu den Landungsbrücken,
Speicherstadt und Hafencity
links liegengelassen, wie es sich gehört,
sind eh nur hässlicher geworden.

 

Stattdessen durch den Tunnel
rüber nach Steinwerder
und stundenlang durch Containerlager gelaufen.
Ein Fischbrötchen und ein Astra
mussten dann aber doch sein,
Klischeezugeständnis.

 

Später alleine, noch ein Bier beim Pudel,
die entspannten Menschen vor der Kirche beobachtet,
und überlegt, warum die das in Berlin
nicht auch so gut hinbekommen,
(und wissen: die Antifas haben es verkackt;
und eingestehen: St.Pauli samt Kirche kann’s besser)
dann über die Davidstrasse zurück.
Beim Kreuzen der Reeperbahn
unweigerlich Lindenberg im Ohr.

 

Da die Zeit noch nicht gekommen war,
die wir vereinbart hatten,
blieb noch genügend von ihr,
um mit Horst beim Grünen Jäger
ein Feierabendbier zu trinken,
und zu diskutieren, ob Pauli
es in die Relegation schafft,
womöglich gegen den HSV.

 

Abends merkten wir Schreibtischmenschen
dann unsere wunden Füße
und schleppten uns nur
um der alten Zeiten willen
zur Flora.

 

Was Hamburg betrifft,
hat Berlin allen Grund,
eifersüchtig zu sein:
Da ist meine Liebe durchaus
wankelmütig.

 

 

 

 

 

 

*

Weiter geht’s…

… mit den Pausenbildern. Bei dem letzten Umzug fiel mir aus einer dunklen Schublade meine uralte Spiegelreflexkamera in die Hände, die ich mal für ein paar Westmark in den 90ern auf einem Flohmarkt irgendwo im Prenzlauer Berg gekauft habe. Voll analog also, ich passe mich langsam den Hipstern in meiner Umgebung an. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass Drogerien immer noch Filme entwickeln (lassen) und es dort auch noch welche zu kaufen gibt, machte ich mich ans Werk. Erst wurde – wie ich dann später feststellte – der seit sieben Jahren in der Kamera lagernde Filme nochmal belichtet, entwickelt und sich über das Ergebnis belustigt, dann nahm ich das Gerät mit auf meinen Hamburg-Besuch. Deshalb gibt es nun  ein paar Hamburg-Symbolfotos (bis auf eine trotzdem sehr hanseatische Ausnahme), analog und unbearbeitet, bis auf die Größen- bzw. Formatanpassung.

Kleine Anekdote am Rande: Meine Mutter überraschte mich gestern doppelt: Ich schickte ihr eine SMS, dass sie eine bestimmte Mail, die vorgeblich von GMX kam, gleich löschen sollte. Ihre Antwort: „Schon längst erledigt, auf sowas fall ich schon lange nicht mehr rein.“ Ich staunte und war ein wenig stolz auf sie. Als ich dann die Kamera rausholte und allen die obige Geschichte erzählte und etwas rumfotografierte, fragte sie allerdings: „Die Bilder kann man jetzt aber noch nicht irgendwo sehen, oder?“

Nein, Mama, kann man nicht. Auch wenn auf der Rückseite des Apparates, in der Mitte der Klappe, wohinter sich der Film versteckt, etwas ist, das fast wie ein kleiner Vorschau-Monitor aussieht, auf den ersten Blick. Nur handelt es sich dabei schlicht und einfach um eine Vorrichtung, in die man ein Stück der Filmverpackungspappe reinschieben kann, um immer zu wissen, wieviele Bilder auf dem Film waren und welche ISO er hat. Good ol‘ times…  Man muss also wirklich den Film abgeben und ein paar Tage warten. Und dann scannen, scannen, scannen… Es macht trotzdem Spass, damit rumzuspielen. Dass diese ganze Sache eher spielerischen Charakter hat, sieht man den Bildern dann wohl auch an. Voila: